Quartalsergebnisse - Netflix übertrifft alle Erwartungen

Netflix hat in den ersten beiden Quartalen des Jahres 1,2 Millionen Abonnenten verloren, die Aktie fiel zeitweise um über 70 Prozent. Doch nun in Q3, übertrifft Netflix alle Erwartungen: 2,1 Millionen mehr Abonnenten, die Aktie ging 14 Prozent ins Plus.

Das wichtigste im Blick

  • Umsatz in Höhe von 7,93 Mrd. USD
  • Nettogewinn lag bei 1,4 Mrd. USD
  • EPS von 3,10 USD
  • Subscriber added: 2,4 Mio
  • ARM: 11,75$

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Gott sei Dank haben wir die Quartale mit Rückgängen hinter uns

Reed Hastings, CEO von Netflix

Reed Hastings

Anstatt der erwarteten 7,84 Milliarden $ Umsatz wurden 7,93 erzielt. Beim Gewinn je Aktie wurden 3,10, anstatt von 2,11 $ erzielt.

Man Quelle: Shareholder Report von Netflix, Q3 Earnings

Bei den Abos ging das Unternehmen von einem Zuwachs von einer Million aus, tatsächlich erzielt wurden 2,41 Millionen. Die Gesamtzahl beläuft sich damit auf 223,09 Mio aktive Abos. Ein Zuwachs von 4,5% YoY (Q3 2021: 213,56 Millionen Abos). Q4 7,78 Millionen Umsatz als Ziel und EPS von 0,36.

Für den amerikanischen Konzern zeichnet sich damit eine kleine Trendwende ab. So ging in Q2 die Anzahl an zahlender Abonnenten noch um 970.000 zurück. Auch im ersten Quartal des Jahres war der Kundenstamm um etwa 200.000 Abonnenten geschrumpft

Asiengeschäft rettet Streaming-Plattform

Bei der Betrachtung woher der Abo-Zuwachs kommt, fällt erneut auf, dass erneut die umsatzschwache Region APAC (Asien-Pazifik) das Wachstum treibt, aber auch wieder in Europa bedeutende Zuwächse erzielt werden konnten.

Freier Cashflow

Den FCF gibt das Unternehmen selbst mit 472 Millionen an. Netflix stellt einen starken FCF für 2023 in Aussicht. Die Stock Compensation wurde hier nicht mit eingerechnet.

Starker Dollar als Problem

Netflix erklärt in den Q3 Earnings, das der starke Dollar auch ein Problem sei. die Wechselkursentwicklung war schlechter als erwartet (stärkerer US-Dollar), was zu einem Umsatzwachstum von neun Prozent führte (13 Prozent währungsbereinigt). So erklärt Netflix: “Wir sind dieser beispiellosen Aufwertung des US-Dollar in hohem Maße ausgesetzt, da fast 60 Prozent unserer Einnahmen aus Ländern außerhalb der USA stammen und sich Wechselkursschwankungen stark auf das Betriebsergebnis auswirken.”

Neues Abo-Modell mit Werbung

Doch der langjährige Streaming-Marktführer bleibt unter Druck. Um noch mehr Kunden anzulocken und sich im verschärften Wettbewerb zu behaupten, wagt Netflix mit dem Start eines günstigeren Abos mit Werbung einen tiefen Eingriff in sein Geschäftsmodell. Zudem will der Konzern Trittbrettfahrer zur Kasse bitten, die Konten anderer Kunden durch das Teilen von Passwörtern mitbenutzen. Ab Anfang 2023 will Netflix strikt dagegen vorgehen.

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